Der britische Biomarkt ist wieder da. Jetzt ver-zeichnen Bio-Lebens-mittel und Getränke ein Wachstum von immerhin 4 % und das in einer Zeit, in der die Lebensmittelpreise sonst eher nach unten fallen und der Umsatz zurückfällt. In der Krise erweisen sich Bio-Lebensmittel als Stärke.Die Verbraucher gaben etwa 1,4 britische Pfund pro Woche mehr für ihre Bio-Einkäufe aus und brachten damit den Gesamtumsatz der britischen Bio-Lebensmittel zurück auf den Stand von 2009. Ein Zustand der zuvor nicht hatte erreicht werden können.

Der Abstieg verdank sich vor allem den Bereichen Bio-Obst und –Gemüse sowie den Bio-Milchprodukten: 27,9 % des Zuwachses verzeichnet der Sektor ökologischer Molkereiprodukte mit 13,8 % Wachstum beim Jogurt und immerhin 2,9%  bei Biomilch, während der Markt der konventionellen Molkereiprodukte um 3 % schrumpfte. Der Verkauf von Bioeiern stieg um 15,8 % und von Bio-Geflügel um 8,2 % während im konventionellen Bereich Eier, um 6,2 % zurückgingen und Geflügel um 3,3 %. Teile dieses Bioaufschwungs bei den Molkereiprodukten erstaunen dann doch angesichts der Vergleichszahlen in den europäischen Nachbarländern. So geht eine Tendenz dann wenigstens mit den übrigen Nachbarn konform: Der Umsatz von Bio-Fleisch und – Wurst ging um 6,1% zurück. Also auch hier ein vegetarischer Trend.

Während also die Lebensmittelpreise in Großbrittanien um 1,9 % im letzten fielen und der Umsatz mit Lebensmitteln auch noch 1,1 % legte Bio zu. Das Besondere am britischen Markt ist, dass 70 % der Bioumsätze im klassischen Lebensmittelhandel gemacht werden, 11,6 % inzwischen dem in den letzten Jahren stark gewachsenen Segment der Heimlieferangebote , des Online-Verkaufs und Biokisten, 3 % im Gastgewerbe und 15,4  im unabgängigen Facheinzelhandel jeglicher Art.