Gefühlt war die Natexpo 2013 gut besucht, besser als in vorangegangenen Jahren, vor allem weil nur an einem Tag am Wochenende und dafür zwei Werktagen geöffnet hatte. Diese Verschiebung hat sich bewährt. Was sich hinter der Geschäftigkeit des Treibens auf Ständen und Gängen wirklich verbarg – schwer zu sagen. Auf jeden Fall war der Eindruck der Menschen auf der Messe – auch der Besucher- professioneller, ganz im Gegensatz zur kärglichen Ausstattung der Halle mit vielen Stolperfallen in den Gängen.

Der Vorteil dieser Biomesse für die Besucher ist die Überschaubar und die Übersichtlichkeit der Messe. Die Besuche lassen sich gut abarbeiten, obwohl man an den Wochentagen schon sehen konnte, dass die gewünschten Gesprächspartner nicht immer sofort frei waren. Die Kontaktqualität auf der Messe ist insgesamt hervorragend.

Was die gezeigten Angebote angeht, war diese Messe hochinteressant und weit weniger speziell als ihre Vorgänger. Auch die französischen Bioaussteller und Produzenten sind im Massenmarkt der Bioprodukte angekommen. Das spürt man deutlicher als sonst. Der französische Biomarkt mit all seinen Teilnehmern zeigt sich in Sachen Qualität in der Form, die dem heutigen Status entspricht: Biomarkt Nr. 2 in Europa. Nur eben einen Nachteil haben die großen Biomärkte alle: Sie sind nicht gerade leicht zugänglich. Wer heute in Deutschland oder in Frankreich seine Produkte in den Handel bringen will, braucht zielgenaue Insiderkontakte, um wirlich weiterzukommen. Und in Frankreich ist nach wie vor der Ersteinblick in den Markt eine Hürde: Unter den deutschen Besuchern traf sich auch in diesem Jahre nur die bekannte Auswahl der besonders frankophilen deutschen  Biospezialisten und die sind an zwei Händen zu zählen. Insofern ist die Natexpo nur ein Anlaß, über die Verstärtkung dieser sinnvollen Kontakte nachzudenken.