Der Gesamtanteil von Bio-Eier am deutschen Eiermarkt pendelt um die 6 %, im Lebensmittel-einzelhandel hingegen erreichen Bio-Eier im normalen Verkauf um 9 % der verkauften Produkte und bei akuten Krisen sogar über 10 %. Warum sich dieser Unterschied zeigt liegt vor allem daran, dass in der Produktion und Weiterverarbeitung von Lebensmittelmitteln wesentlich weniger teure Bio-Eier eingesetzt werden als konventionelle.

 Und hier macht vor allem die Tatsache Sorge, dass es in der Europäischen Union immer noch nicht gelungen ist, die noch nicht umgestellten – längst illegalen – Käfigeier aus dem Verkehr zu bekommen, was im Klartext bedeutet, dass es im Markt noch schwer greifbares Potential von eigentlich nicht mehr verkäuflichen Billigeiern gibt, die natürlich vor allem für die Produktion verarbeiteter Lebensmittel verlockend sind.

 In Deutschland steigt die Eierproduktion zur Zeit, wieweit sich das auch den Anteil der Bio-Eier bezieht, ist derzeit nicht zu überblicken. „Auf Grundlage der bislang vorliegenden Statistiken hat die EMA die vorläufige Versorgungsbilanz für den deutschen Eiermarkt kalkuliert. Demnach dürften 2011 im Schnitt rund 39 Mio. Hennen eingestallt gewesen sein und damit  5 Mio. mehr als 2010. Die Eiererzeugung wird auf 11,15 Mrd. Stück veranschlagt, das wären 1,46 Mrd. Eier mehr als 2010 und 0,8 Mrd. mehr als 2009. Das Produktionsniveau von 2008 mit 11,8 Mrd. Eiern, also vor der Umrüstungsphase der Legefarmen auf tiergerechte Haltungsformen, wird aber noch verfehlt. 
EU-weit zeichnet sich hingegen ein anderer Trend ab. In vielen Ländern ist die Umrüstungsphase trotz des Verbotes der konventionellen Käfighaltung zum 1.1.2012 noch nicht abgeschlossen. Hierdurch ist die EU-Eierproduktion analog zu Deutschland in den Jahren 2009 und 2010 derzeit stark rückläufig. Das Angebot ist EU-weit entsprechend knapp, was sich auch auf dem deutschen Markt auswirken wird.


Infolge der wieder gestiegenen Produktion in Deutschland verringerte sich der Importbedarf hierzulande 2011 deutlich. Es wurden rund 6,4 Mrd. Eier importiert, das waren 1,9 Mrd. Stück oder rund 23 % weniger als 2010. Ebenso wurden um rund 2 % weniger Eiprodukte importiert als im Vorjahr. Die Exporte von Schaleneiern und Eiprodukten dürften hingegen leicht über dem Vorjahresvolumen gelegen haben.

Nach ersten Schätzungen dürfte der Pro-Kopf-Verbrauch in Deutschland im abgelaufenen Jahr etwas zurückgegangen sein, und zwar um 1 Ei auf 213 Stück. Aus den vorliegenden Prognosen errechnet sich ein Selbstversorgungsgrad von 67 %, das wären 8,7 Prozentpunkte mehr als 2010, aber noch 4,6 Prozentpunkte weniger als 2008.

In 2012 dürfte sowohl die Eierproduktion als auch der Selbstversorgungsgrad in Deutschland weiter steigen. Für die EU insgesamt wird mit einem deutlich kleineren Produktionsvolumen als in den Vorjahren gerechnet.“ Soweit die Information von KAT – Verein für kontrollierte Tierhaltungsformen e. V.