Eine Minderheit von einem Prozent Veganer mischt das Lebensgefühl der Republik auf: Große Markenartikler aus dem Fleischbereich wie Wiesenhof und Rügenwalder bieten vegetarische Sortimente an. 4 % Bioumsatz bestärken erfolgreiche Discounter wie ALDI Süd und Nord ihre Angebote trendgerecht aufzustocken, im Süden vegetarisch und bio im Norn mit dem Bio Basis-Sortiment. Andere Discounter wie Netto und Norma arbeiten mit weit breiteren Biosortimenten. Was die Discounter auf diesem Gebiet machen, sind immer Indikationen, weil sie sich traditionell auf die Produkte konzentrieren, die besonders gefragt erscheinen. Aus diesem Grund muss man da immer sehr genau hinsehen. Freilich wurde einigen Discountern in Sachen Bio in der letzten Zeit auch nachgesagt, dass sie sich ausgesprochen zurückhaltend aufgestellt hätten. 

Experten geben dem vegetarischen Trend eine bleibende Bedeutung im Markt, ebenso wie dem Trend zu kleineren Verpackungen und immer mehr verzehrfähigen, vorgefertigten Angeboten. Es bleibt allerdings die Frage, ob die bisherigen Konzepte, die sich stark auf frische und gekühlte Angebote beziehen nicht künftig durch attraktive Angebote aus ungekühlt haltbaren Produkten ergänzt werden müssten. Hier hat der Handel traditionell ein Problem der Platzierung gehabt: Unter dem Reizwort „Vegan“ dürfte es vielleicht leichter fallen, die Frage über Verbundplatzierungen zu lösen.Hier liegt das typische Problem der Vollsortiumenter: Ihr Spezialangebot beispielsweise an Lebensmitteln in spezieller Qualität wie Bio, Vegan oder Glutenfrei erscheint manchen nicht praktisch für Blockplatzierungern, geht aber – eingereiht in die Sortimente – manchmal leicht unter.