Der Verkauf von ökologischen Bio-Lebensmitteln ist in Dänemark gestiegen und gestiegen – auch während der Finanzkrise.

„ Der Grund für das Wachstum, ist dass die Ökologie sehr zentral in der Suche des Verbrauchers nach Qualitätsprodukten steht, dem Gesundheit, Tierschutz und Umwelt wichtig ist“, erklärt Henrik Hindborg, Marktchef in Organic Denmark.

Ein der Ursachen für den Erfolg in Dänemark ist eine enge Zusammenarbeit zwischen dem ökologischen Sektor und dem Einzelhandel. In Dänemark finden die Verbraucher ökologische Produkte, dort wo sie ohnehin Einkaufen. Der Hauptanteil der ökologischen Lebensmittel wird in Supermärkten, Discountläden u.a. verkauft. 2009 wurden nur 10,5 % des gesamten ökologischen Verkaufs durch alternative Verkaufskanäle wie Hofläden, Abo-Lieferdienste, Märkte oder Reformhäuser verkauft.

Es sind Verbraucher mit einer sehr langen Ausbildung und einem Studium die den höchsten ökologisch Anteil am gesamten täglichen Einkauf haben – 21,3 % verglichen mit einem Landesdurchschnitt von 7,6 %. Gleichzeitig lässt sich Ökologie besser in den großen Städten verkaufen. Die Analyse zeigt das die Haushalte in Kopenhagen und Århus relativ mehr Bio-Lebensmittel kaufen.

Es sind Familien mit einem Kind, die am meisten Bio-Lebensmittel kaufen. Typischer Weise werden junge Eltern, erstmals auf Bio-Produkte aufmerksam.

„Wenn man ein kleines Baby bekommt, wird es plötzlich sehr wichtig für die Familie dass die Produkte so rein wie überhaupt möglich sind. Nicht nur im Verhältnis zur pestizid- und zusatzfreien Produkten, sondern auch um eine saubere Natur für die Generation danach zu hinterlassen“ fügt Henrik Hindborg dazu.

Umwelt und Tierwohl

Zwei der wesentlichen Ursachen ökologisch zu kaufen ist laut der Dänen Umwelt und das Tierwohl. In Dänemark trinkt man reines Wasser aus der Leitung, aber das Trinkwasser ist von der Verunreinigung der Landwirtschaft mit Pestiziden gefährdet, und jedes Jahr werden 100 Trinkwasserbohrungen geschlossen.

Weil man in der ökologischen Landwirtschaft keine Pestiziden benutzten darf, kann Ökologie dabei helfen das Trinkwasser der Zukunft zu sichern. Wenn die Milch ökologisch ist, muss die Kuh auf ökologischem Grass gehen. Das Grundwasser was hier gebildet wird, wird nicht Pestiziden ausgesetzt. Ganz genau gerechnet sorgt 1 Liter BIO-Milch dafür dass 200 Liter Grundwasser keine Pestizide trifft.

Insgesamt werden dank der ökologischen Landwirtschaft 270 Milliarden Liter Grundwasser von Pestiziden verschont.Wenn nicht gespritzt wird, überleben noch mehr Insekten und wilde Blumen in und um ökologische Felder. Dies sichert u.a. das Abendessen der Vögel. Eine Zählung hat gezeigt, dass von ökologischen Feldern 61 % mehrere Jungen aus dem Nest der Lärche fliegen, als von den Felder die gespritzt werden.

Ökologische Landwirte sollen auch eine lange Reihe Forderungen einhalten, die sichern das die Tiere in hohem Maße ihre natürliche Verhaltensweise verfolgen können. Die Tiere in eine ökologischen Betrieb müssen freien Auslauf haben, so dass sie die Bewegung bekommen können die sie benötigen, sie sollen mehr Platz haben und sie sollen sich an Rauhfutter jeden Tag satt essen können.

„Wir wollen, dass die Verbraucher mit ihren eigenen Augen die Vorteile der ökologischen Produktion erleben. Deshalb lädt organic Denmark jedes Jahr im April die dänischen Verbraucher auf Höfe im ganzen Land ein, so dass Sie die Freude der Kühe erleben können wie sie das erste Mal auf die Weide laufen. Im September laden die ökologischen Höfe zum Erntemarkt ein – um mit den Bauern über Ökologie zu sprechen. Jedes Jahr nehmen 2 % der dänischen Bevölkerung in diesen Veranstaltungen teil, und auf diese Weise wissen die Leute wirklich wofür Ökologie steht“, sagt Henrik Hindborg.