Die aktuellen Marktforschungsdaten zur Umsatzentwicklung auf dem deutschen Öko-Markt bestätigen – entgegen anderslautenden Meldungen verschiedener Medien – ein weiteres Wachstum des Öko-Marktes im ersten Halbjahr 2008.

WachstumsratenFrische

Gesamt-Markt wächst langsamer

Auf den Gesamt-Markt bezogen ist das Wachstum nicht mehr ganz so stark wie im letzten Jahr. Die Gründe dafür können nicht eindeutig auf die Kaufunlust von Verbrauchern oder die steigenden Preise allein zurückgeführt werden, sondern dürften zu einem erheblichen Teil auch auf Angebotsengpässen beruhen. Abbildung 1 zeigt die Umsatzentwicklung für einige Frischwarengruppen, die im Auftrag der Zentralen Markt- und Preisberichtstelle (ZMP) von der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) ermittelt wurden. In der Summe über die 7 dargestellten Warengruppen ergibt sich ein Umsatzplus von 3,5 Prozent, vergleicht man den Umsatz des ersten Halbjahres 2008 mit dem des Vorjahres. Im Gegensatz zu den übrigen Warengruppen schließen Öko-Gemüse mit einem leichten, Öko-Kartoffeln mit einem deutlicheren Umsatzminus ab. Bei den Frischkartoffeln und dem Frischgemüse fehlte es zeitweise an ausreichendem Nachschub, so dass v. a. der konventionelle Lebensmitteleinzelhandel zeitweise keine Öko-Ware anbieten konnte.

Durch den starken Preiseffekt bedingt, fällt die Absatzentwicklung schwächer aus und war bei einigen Warengruppen v.a. auf Grund der Versorgungsengpässe auch rückläufig.

Prof. Dr. Ulrich Hamm, Universität Kassel, Markus Rippin, AgroMilagro research