Der heutige Biokunde sucht zum Teil Produkte, die vor 30 noch gar nicht bekannt waren wie Chia, Quinoa, Moringa oder Proteinmehle aus Hanf, Mandeln, Leinsaat oder anderen Ölsaaten. Genau genommen sprechen wir hier von den 25 – 30% der deutschen Bevölkerung, die auch eine gewisse Vorliebe für vegane Ernährung zeigen, glutenfreie Produkts bewusst suchen und etwas für fairen Handel übrig haben. Da finden wir unter der aktuellen „Generation Instagram“ bei den 20-30jährigen neue Ausformungen wie eingeweichte Chiakörner zum Frühstück oder Proteinmehl und Moringa im Smoothie. Zahlen dazu gibt es nur insofern als Chia-Absatz insgesamt nach wie vor steigt und Chia inzwischen bei vielen Anbietern zu haben ist. Wie schon berichtet gehört Deutschland inzwischen zu den Ländern mit hoher Super-Food-Neigung.

Andere Facetten lassen sich auch in Zahlen gelegen. Der Müsli-Abverkauf stieg 2016 um knapp 16%, der Umsatz damit jedoch nur um knapp 12% – will sagen: Biomüsli wurde günstiger verkauft. In einem parallelen Feld sah die Entwicklung günstiger aus –bei den Cerealien, wo es auch viele neue Produkte gab. Abverkaufssteigerung knapp 34 %, Mehrumsatz noch 26 %. Insgesamt erstaunlich hohe Steigerungen in einem Schwergewichtsbereich wie dem Trockensortiment. Auch wenn sich der Begriff von Müsli in jenen Jahrzehnten gründlich gewandelt hat, der Hang dazu bleibt ungebrochen. Und noch ein weiterer der klassischen wurde durch die Vorliebe zur eher vegetarischen Ernährung noch gestärkt. Speiseöle verzeichneten schon 2016 knapp 18 %Mehrabsatz und in der Menge und einen Mehrumsatz von sogar 27,5 % – also gestiegene Preise. Die Umsatzsteigerung hält auch 2017 an, allerdings bei stabileren Preisen.