Auch in diesem diesem Jahr konnte die Biofach nicht mit Zahlen glänzen. An der Qualität und Zahl der Besucher werden dier Messeverant-wortlichen arbeiten müssen. Noch immer haben sie nicht erkannt, dass diese Messe künftig nicht vor allem vom Fachhandel getragen wird. Aber fangen wir ruhig mit den unbetritten positiven Dingen an.Die Biofach ist leckerer geworden.

Das Bewußtsein, dass Bioprodukte schmecken müssen, strahlen inzwischen viele Stände und Produkte aus. Die Zeiten, in denen man sagen konnte: Es schmeckt zwar nicht besonders, aber es ist dafür gut und gesund sind weitgehend vorbei. Auf der Biofach wurde fast um jede Ecke richtig Leckeres angeboten. Und auch wenn es im Charakter der Messe nur bedingtr verankert ist: die Zukunft dieser Messe liegt zu einem guten Teil in Ihrer Chance als internationale Drehscheibe. Das zeigt sich sich daran, wie EU und USA sich ausgerechnet auf dieser Messe über die Anerkennung Ihrer Bionormen verständigten.

Zeitgleich wurde bekannt, dass die Volksrepublik China sich mit der einer neuen obligaten Bio-Zusatzzertifizierung erst einmal vom übrigen Biomarkt abkoppeln wird.

Dennoch: Die weltweite Dimension der Ökologie wird immer noch am besten für höchste Qualitätsnormen für Fisch symbolisiert und sahen wir auf dieser Messe ganz klar, dass hier in erster Linie Anbieter mit einer sehr klaren Transparenz punkten können. Nahezu alle Handelsgruppen interessierten sich verstärkt für nachweisbar nachhaltigen Fisch bzw. Bio-Fisch. Und hier punkten vor allem diejenigen, denen man diese Haltung auch abnimmt.

Und noch ein kleines, aber zukunftsweisendes Pflänzchen sei erwähnt: Es gibt so etwas wie den neuen und jungen deutschen Bio-Stil. Schon beim ersten Rundgang über die Messe fiel dem geschulten Auge ein Produkt wie EMILS auf und das setzte sich dann auch prompt bei Publikums-wertung für die besten Neuprodukte in der eigenen Warengruppe durch. Solche Produkte sind weit mehr als ein Gag, aber sind sind – hoffentlich – ein Weg zu den neuen und jungen Zielgruppen, die Bio so dringend in Deutschland braucht.

Die Innovationen für die Profis gab es natürlich auch, aber die sehen natürgemäss immer etwas weniger spektakulär aus – zum Beispiel wie die leckeren Baby-Zucchini aus Andalusien. Oder nehmen wir eine immer interessanter werden Auswahl an Bio-Kaffeepads, die zeigt, wie sehr sich auch die Bioprodukte für den modernen Konsum geöffnet haben. Ja – sie hat sich in diesem diesem Jahr wieder für viele Blicke gelohnt – die Biofach. Man konnte auch viele der bekannten Gesichter aus der zweiten Generation der Bio-Pioniere treffen. Aber man wird weiter daran arbeiten müssen, dass dieses Welt-Treffen der Bio-Branche seinen Ruf erhält.