Für solch einen Ansatz sehen wir bei Carrefour in Metz ein ziemlich interessantes Beispiel. Der Biobereich befindet sich in einem besonderen Raum, leicht über den Eingang des Geschäfts erreichbar und mit einigen einfachen Erklärungen und Hinweisen für die Kunden gut ausgeschildert. Typisch französisch, obwohl ja auch tegut… das in Deutschland testet die Dispenser mit losen Hülsenfürchte und Müslizutaten. Angenehm das lose Obst und Gemüse und überhaupt: Es erleichtert, wenn alle Bioangebote an einem Platz sind, die lose Ware, die gesamte Frische und eben auch das –sehr konzentrierte – Trockensortiment. Der gesamte Bereich ist gut überschaubar dank nicht zu hoher Regale. Besonders schön für die Kunden das Angebot in der gekühlten Frische. Hier hinkt Deutschland hinterher, weil man zwar alles vegane in die Kühlung verbannt, aber in einem frisch-fertigen Bioangebot noch viel Luft nach oben wäre.  Das Konzept von Carrefour präsentiert sich da äußerst alltagstauglich und zeigt da eine geschickte Auswahl von leckeren Artikeln aus der Biowelt. Auf die großen und Platz fressenden Generalistenangebote aus  der Biowelt wird weitgehend verzichtet. Man widersteht der Versuchung, durch wohlklingende Markenangebote die Regale unnötig zu füllen. Stattdessen zeigt man gezielt auch viele Bio-Fertiggerichte und orientiert sich mehr an den vermuteten Kundenwünschen und weniger an der eigenen Imagepflege.

Ein selbstbewusstes Konzept aber gut. Hätte Rewe das damals mit Temma ähnlich gemacht, die Welt sähe heute vielleicht etwas anders aus….