In den letzten drei Jahren ist die Mengennachfrage nach Lebensmitteln im Einzelhandel um 3,8 Prozent gesunken. Der Verbraucher lebt in einem unstrukturierten Alltag unter großem Zeitdruck und ist ständig mobil. Das beeinflusst erheblich sein Koch- und Essverhalten. Immer weniger Mahlzeiten werden zu Hause eingenommen. Von den 29-49-Jährigen nimmt ein Drittel ihr Mittagsmahl zu Hause ein. Nur noch vier von zehn Kindern zwischen drei und fünf Jahren essen mittags zu Hause. Oft fehlt neben der Zeit auch die Motivation zu kochen. Eine aktuelle Studie von BVE und GfK zeigt: Nur noch 34 Prozent der deutschen Verbraucher kochen regelmäßig, 42 Prozent so gut wie nie. Wird regelmäßig gekocht und bewusst gegessen, dann aber zunehmend hochwertig.

 Gesunde Ernährung und Vielseitigkeit gewinnt an Bedeutung

 Der Anteil der Konsumenten, die vermehrt bewusst konsumieren, auf eine nachhaltige und gesunde Ernährung Wert legen und dafür auch mehr bezahlen, ist auf 27 Prozent angestiegen. „Immer mehr Verbraucher steigern ihre Wertschätzung für hochwertige Lebensmittel, sie reduzieren nicht nur Abfälle, sondern informieren sich und akzeptieren für mehr Qualität auch höhere Preise. Dieser Trend muss sich verstärken, damit sich eine qualitätsorientierte Lebensmittelproduktion in Deutschland weiter lohnt“, so Minhoff. Das Potential für mehr Wertschätzung ist da, schon heute messen 75 Prozent der Verbraucher dem Einfluss der Ernährung auf die Gesundheit eine große Bedeutung bei. Immer häufiger werden verschiedene Ernährungstrends und Alternativprodukte für den eigenen Ernährungsstil ausprobiert: So stieg der Umsatz mit laktosefreien Milchprodukten in den letzten vier Jahren um 93 Prozent, der Umsatz mit Fleischersatzprodukten um 88 Prozent. Dabei ist es wichtig, die verschiedenen Ernährungs- und Konsumstile immer besser zu verknüpfen. „Gutes Essen passt sich an“, erklärt Minhoff, „jeden Ernährungstrend kann man heute in der heimischen Küche zelebrieren oder im Supermarkt um die Ecke bequem mitnehmen. Der Umsatz mit Fertiggerichten hat sich in den letzten sechs Jahren fast verdreifacht“.