(Beitrag von Sabrina Ment, WEJ Contaminants GmbH)In einer Vielzahl von Lebensmitteln wird heutzutage Mineralöl gefunden. Mineralöl-Kohlenwasserstoffe sind keine Prozess-Kontaminanten, die wie Acrylamid, Furan oder MCPD beim Herstellungsprozess von Lebensmitteln entstehen, sondern werden als Erdöl-Bestandteile entlang der Herstellungs- und Handelskette eingetragen. Mögliche Quellen sind Verpackungsmaterialien, Schmieröle, Staubbinder, Antihaftmittel u.v.m.

Zu den für Mineralölkontaminationen relevanten Lebensmittelgruppen gehören Reis, Cerealien, Schokoladenprodukte, Gewürze, Fette und Öle sowie viele weitere prozessierte und verpackte Lebensmittel. Ein höheres Risiko besteht bei fetthaltigen und lang haltbaren Lebensmitteln.

 Derzeit gibt es keine gesetzlichen Vorgaben, die die Gehalte an Mineralölbestandteilen in Lebensmitteln regulieren.

Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) erarbeitet derzeit eine Verordnung, in der der Übergang dieser Substanzen in Lebensmittel geregelt werden soll. Der aktuelle Stand ist vom 24.02.2017 die 22. Verordnung zur Änderung der Bedarfsgegenständeverordnung.

Die Europäische Kommission hat bis 2018 die Schaffung neuer Regelungen in Bezug auf bedrucktes Lebensmittelkontaktmaterial angekündigt und am 16.01.2017 die Empfehlung (EU) 2017/84 zur „Überwachung von Mineralölkohlenwasserstoffen in Lebensmitteln und Materialien und Gegenständen, die dazu bestimmt sind, mit Lebensmitteln in Berührung zu kommen“ veröffentlicht.

Unabhängig von der Risikobewertung sind diese Kontaminationen bei Lebensmitteln grundsätzlich unerwünscht.

Empfehlung bei positiven Befunden in Lebensmitteln:

– Untersuchungen in den Lebensmittelbetrieben, um die mögliche(n) Quelle(n) zu ermitteln (z.B. Produktions- und Verarbeitungsverfahren, oder Systeme oder Maßnahmen, die eingesetzt werden, um eine solche Belastung zu vermeiden).

Empfehlung bei positiven Befunden in oder aus Lebensmittel-Kontaktmaterialien

– Daten über das Lebensmittelkontaktmaterial erheben (z.B. Art und Zusammensetzung des Verpackungsmaterials, Vorhandensein funktioneller Barrieren, Lagerbeständigkeit des vorverpackten Lebensmittels)

– weitere Untersuchungen in den Betrieben der Hersteller, Verarbeiter und Vertreiber der Lebensmittelkontaktmaterialien, um zu ermitteln, welche Systeme verwendet werden (z.B. Produktions- und Verarbeitungsmethoden für Lebensmittelkontaktmaterialien)

 Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie hier auf der Eurofins Website.

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Eine gute Firewall schirmt vor Risiken und Gefahren von außen ab. Mineralöle sind dabei nur ein Baustein von vielen, den es abzusichern gilt. Je nachdem welche Rohwaren oder Produkte Sie einkaufen, produzieren oder handeln, müssen Sie unterschiedlichste Anforderungen bei der Prüfung der Sicherheit und Qualität Ihrer Waren im Blick behalten.

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