Rewe löst sechs Jahre nach dem Start seine Bio-Supermarktkette “Vierlinden”, das heute aus fünf Filialen besteht, auf. Eigentlich war einst eine deutlich stärkere Expansion des Konzepts geplant. Kenner der Szene bezweifelten schon früh, dass “Vierlinden” ein tragfähiges Bio-Konzept für einen Handelskonzern sein könne.

Der Markt roch von Anfang an nach einer etwas zu simpel gestrickten Kopie eines Bio-Supermarktes, dem der eigenständige Gedanke und Hintergrund fehlte. Aber da damals ja noch viele glaubten, allein das Aufmachen eines Bio-Supermarktes sei bereits eine Gerantie für den Erfolg, ist, ist der Irrtum nicht weiter verwunderlich.

Rewe will künftig stärker auf das für die Standorte sicher gut passende neue Nahversorger-Konzept Temma setzen, bei dem ein gastronomisches Angebot und Bio-Lebensmittel im Mittelpunkt stehen. Das läßt in jedem Fall auch eine sinnvollere Umsetzung des Biogedankens erwarten. In Köln werde einer der drei dortigen Vierlinden-Filialen auf das Temma-Konzept umgestellt, das damit dann zwei Outlets umfasst. Die Vierlinden-Filiale in Düsseldorf wird im Frühjahr zu einem Rewe-City umgewandelt. Noch vor dem eigentlichen Auftakt von Rewe-Bio hatten die Kölner 2005 “Vierlinden” aus der Taufe gehoben. Rewe hatte damals als erster großer Handelskonzern in Deutschland – und vielleicht doch etwas übereilt – die Möglichkeiten einer Bio-Supermarktkette getestet.