Im Moment gehört Estland zusammen mit seinem Nachbarn Lettland zu den europäischen Staaten, die nahezu 10 % ihrer landwirtschaftlich nutzbaren Fläche für den Bioanbau einsetzen. Allerdings ist die Bodenqualität des Landes nicht berauschend und die Struktur des Anbaus steht eher noch in der Entwicklung.

1992 haben landwirtschaftliche Großbetriebe noch 75% des Getreides erzeugt, 1997 belief sich ihr Anteil auf 46 %. Zu diesem Zeitpunkt entfielen bereits 41 % auf die privaten Bauernhöfe. Die landwirtschaftlichen Großbetriebe spielen weiterhin eine wichtige Rolle bei der Tierproduktion mit einem Anteil von 57 % bei Milch, 70 % bei Schweinefleisch, 48 % bei Rindfleisch und 64 % bei Eiern. Auch die Kleingärten (family plots) sind vor allem bei der Tierproduktion von Bedeutung. 1996 belief sich ihr Anteil auf 28 % bei Milch, auf 41 % bei Rindfleisch, auf 23 % bei Schweinefleisch und auf 33 % bei Eiern.Die Rentabilität der landwirtschaftlichen Großbetriebe je Jahresarbeitseinheit erreichte lediglich 60 % der Rentabilität der privaten Bauernhöfe.

Jetzt hat sich Estland das Ziel gesetzt, bis 2013  3 % der nationalen als Bioprodukte zu erreichen. Durch Zuschüsse, Trainingsangebote und Beratung werden die Landwirte bei der Umstellung auf Bio-Anbau gefördert. Zeit wird in Estland vor allem Gemüse und Getreide in Bioqualität angebaut, bei den verarbeiteten Produkten führen Kräutertees und Backwaren.