Drei von vier Befragten (73 Prozent) halten es für sinnvoll, freiwillig weniger Fleisch zu essen. Etwa die Hälfte der Befragten befürwortet fleischfreie Tage oder ein reduziertes Fleischangebot in Kantinen. Verbraucher greifen zunehmend zu vegetarischen Alternativen. Der Lebensmittel-einzelhandel (LEH) verzeichnet seit 2008 ein stetes Wachstum von jährlich rund 30 Prozent im Verkauf von vegetarischen Teilfertigprodukten. 

Umsatzplus von 27 Prozent 
Insbesondere Handelsketten wie REWE, EDEKA und die Markant Handels- und Industriewaren-Vermittlungs AG, die u.a. Märkte wie Kaufland, Kaiser’s Tengel mann und tegut beliefert sowie Discounter wie ALDI, sind für einen großen Anteil des Verkaufes verantwortlich. Das aktuelle Umsatzplus beträgt 27 Prozent. Der Umsatz hat sich innerhalb von vier Jahren nahezu verdreifacht. „Der Veggie-Lifestyle ist auch im konventionellen Lebensmittel-einzelhandel längst angekommen. Alle bekannten Supermärkte führen mittlerweile ein Produktsortiment von vegetarischen oder veganen Fleischalternativen. Die Nachfrage steigt stetig“, sagt Sebastian Zösch, Geschäftsführer des VEBU (Vegetarierbund Deutschland). „Auch für 2014 ist ein weiterer starker Anstieg der Umsätze zu erwarten“, so Zösch weiter.

Tofuwurst und Seitanschnitzel erobern die Supermärkte
Zum Sortiment der vegetarischen Teilfertigprodukte zählen neben Tofu-Würstchen und Seitan-Schnitzeln auch Tempeh-Spieße und viele weitere Fleischalternativen. Besonders bemerkenswert ist, dass sich die aktuellen Statistiken einzig auf die vegetarischen Teilfertiggerichte beziehen, die im klassischen Lebensmitteleinzelhandel umgesetzt werden. Der Verkauf im Naturkost-Einzelhandel ist nicht berücksichtigt. „Würde man die Umsätze unter Einrechnung des Naturkost-Einzelhandels erneut erheben, würde sich das Umsatzplus nochmals deutlich erhöhen“, erläutert Zösch