Klassiker wie Mehl, Milchgetränke, Quark, Speiseöl, Geflügel, aber auch Eier und Milch legten in den Verbrauchsmengen jeweils überdurchschnittlich zu. Das macht diese Zahlen so erfreulich. Wie jedes Jahr wurden die Gesamtzahlen vom Arbeitskreis Biomarkt zur Biofach vorbereitet. Nach diesen Zahlen macht der Umsatz von Bioprodukten im Lebensmitteleinzelhandel inklusive der Drogeriemärkte einen ziemlich konstanten Anteil von 55 % aus. In diesem Vertriebsfeld stieg der Umsatz sogar um 13 %, während es im Fachhandel nur 10% waren. Tendenziell bestätigt dieses Zahlenwerk die typischen Erfahrungen in Ländern mit einem hohen Biokonsum.  Der Zuwachs des Biokonsums wird von Eckartikeln und Bio-Massenprodukten getragen und hier kaufen die Kunden preisbewusst im Lebensmittel-einzelhandel bzw. bei ausgesprochenen Bio-Trockenprodukten auch gerne im Drogeriemarkt. Noch im Jahr zuvor verzeichnete dieser Bereich nur ein Wachstum von 4 % und lag damit unter dem sonstigen Trend. Das zeigt auch, dass im Bereich des Lebensmittel-einzelhandels und in den Drogeriemärkten für 2015 in der Gesamttendenz eine gute Sortimentsarbeit geleistet wurde.  Das Gesamtgefüge braucht diesen Bereich, wie sich das auch in Bio-affinen Ländern wie Dänemark oder Frankreich ist, wobei ganz extrem in Dänemark sogar der Discount Träger des Bio-Massenumsatzes ist. Ein wenig spiegelt die gute Entwicklung in Deutschland auch die Tatsache, dass die konjunkturelle Lage sehr stabil und gut ist. Selbst die Tatsache, dass ausgesprochene Fachhandelsbereiche dank der Bioprodukte zulegen muss bereits in sich als besonders positiv bewertete werden, weil diese Bereiche im Gesamtgefüge des Handels sich ja nicht gerade auf dem aufsteigenden Ast befinden. Also alles in allem ein positives Bild und mit 8,62 Milliarden Gesamtumsatz auch eine gute Zahl, die schon jetzt erwarten lässt, dass die Weichen für das kommende Jahr bereits relativ positiv gestellt sind.  Aber der Erfolg zeigt auch, dass solche Erfolge in den Umsatz-relevanten Bereichen nur bei einer aufmerksamen Sortimentsarbeit aufrecht zu erhalten sind. Sprich:  immer dem Kunden und seinen Signalen aufmerksam folgen. Das gilt gerade auch für Trendbereiche wie vegan. Da wird man in Zukunft noch genauer hingucken müssen, was die Kunden wirklich haben möchten. Und bei der gesamten Betrachtung muss man immer noch Bedenken, dass in diesen guten Zahlen noch kein Ausser-Haus-Verzehr enthalten ist.