Arla ist schon heute die größte Biomolkerei Europas und weltweit. Der skandinavische Molkereikonzern plante schon vor Jahren, das Geschäft mit Biomilch weiter auszubauen. So sollten nach eigenen Planungen bis zum Jahr 2013 rund 500 Mio. kg Biomilch verarbeitet werden.

2008 waren es erst 200 Mio. kg. 2010 waren es bereits 400 Mio kg. Für dieses ehrgeizige Ziel mußten rein rechnerisch jährlich 75 von 100 Bauern auf ökologische Milcherzeugung umgestellt werden. Heute ist man diesem Ziel nahe.

Arla rechnet auch heute damit, dass sich der Trend zu Bioprodukten fortsetzt. In den kommenden Jahren soll der Marktanteil von Biomilch auf 40 % steigen. Das Unternehmen plant auch, Norddeutschland in das Absatzgebiet für Bioprodukte einzubeziehen. Auf diesem Hintergrund ist die nun beschlossene Fusion mit Hansa-Milch zu sehen.

Hinter Arla Foods amba stehen rund 7.200 Landwirte aus Dänemark und Schweden. Hansa-Milch steht für etwa 1 000 Landwirte aus Norddeutschland. Mir einer Mehrheit 100 % bei den Slandinaviern und immerhin 96 % auf deutscher Seite haben die Unternehmen nun das Zusammengehen auch rechtlich besiegelt. Beide Unternehmen kooperieren bereits seit Jahren erfolgreich. „Wenn wir jetzt zusammengehen, wäre dies also nur der nächste folgerichtige Schritt zum Wohle unserer Mitglieder“, sagt Uwe Krause, Vorstandsvorsitzender der Hansa-Milch eG, die rund 1.000 Milchbauern in Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern gehört. Hansa-Milch behauptet sich seit langem vor allem in Norddeutschland und zählt dort mit seiner Marke Hansano zu den wichtigsten Anbietern von frischen Molkereiprodukten wie Milch, Sahne und Quark aus der Region.

Die Produkte beider Genossenschaften ergänzen sich

Das skandinavische Molkereiunternehmen ist international erfolgreich und bekannt unter anderem für seine Käsespezialitäten BUKO, Castello und Höhlenkäse sowie für Lurpak Butter und Arla Kærgården. „Gemeinsam könnten wir ein komplettes Portfolio an Molkereiprodukten aus einer Hand anbieten und so zu einem noch interessanteren Partner für den deutschen Einzelhandel werden“, erklärte schon vor dem Jahreswechsel Peder Tuborgh, CEO Arla Foods amba.