Da wird sich zeigen, was aus den Lippenbekenntnissen des zuständigen Ministeriums wird. Die Aufgabe, dieses scheinbar kleine Plus an pflanzlicher Ernährung für Deutschland zu erreichen ist alles andere als einfach.
Allein mit Marktmechanismen wird es nicht gehen.Das zeigte die Schweinemast. Da wird weniger gekauft, aber die Qualität blieb bei leicht geringeren Mengen eher schecht, weil der Export einen leichten Ersatz für den deutschen Markt bot.
Ernährungsfachleute vereisen gerne auf pflanzliche Energielieferanten wie Kichererbse, Linse und Bohnensorten, die aber aus heimischem Anbau nicht zu stabil gesicherten Mengen und Preisen zur Verfügung stehen.
Eine naheliegende Zukunftslösung bieten Konzentrate aus heimischen Proteinpflanzen wie Ackerbohne und Erb
se. Beide Pflanzen stehen für zukunftsweisende Anbau- und Herstellprojekte auch für die Fachwelt im Focus. Aber noch ist das Gros der Angebote weder geschmacklich noch preislich so gut, dass es wirkliche Fleischliebhaben zum gelegentlichen Genuss reizt.
Adressiert an alle Verantwortlichen für Förderprojekte des Bundes sei dazu gesagt: Dieses Problematik läßt sich weder allein durch Köch*imnnen noch durch Ökotropholog*innen lösen. Hier beginnt ein großer Teil der Art mit mit der Technologie und der Qualität ihrer Umsetzung. Wer die Gelegenheit hatte, die frühen Ergebnisse aus der Konzentration aus Ackerbohne und Erbse verkostet zu haben, der weiss von welchen Unterschieden hier die Rede ist.
Und ob hier vor allem Start-Ups diejenigen sind, die die Lösung bringen können, ist auch eine Frage. Und schließlich sollte die an pflanzlichem Geschmack interessierten Verbraucher*innen nicht unnötig mit haltbaren Angeboten auf die Folter gespannt werden.Damit sinkt nur die Chance auf generelle Akzeptanz. Sei,bsterfahrungsgruppen wie eine „vegetarische Küchenschlacht“ sind da eher nicht die Lösung. Hoffnung auf mehr Erfolg geben eher gezielte Ansätze, die nur weiterentwickelt werden sollten.
Da hat beispielsweise die Marktgesellschaft der Naturlandbauern schon einiges an Pionierarbeit geleistet. Da ginge es mehr darum, die Anwendung weiterzuentwickeln und für alle Aufgaben der Herstellkette passende Partner zu finden.