Wenn wir nachhaltige Ernährungssysteme für zukünftige Generationen gestalten und die vielen globalen Herausforderungen, einschließlich der Klimakrise, bewältigen wollen, ist es notwendig, dass die Regierungen Prinzipien und Praktiken des ökologischen Landbaus aufgreifen. Dies ist eines der wichtigsten Ergebnisse einer neuen Studie, die zum 4. Jahrestag der UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung am 25. September 2019 in Europa, Asien und Nordamerika erschienen ist. Demnach hilft der ökologische Landbau entscheidend, um die UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs) zu erreichen. 

Die Studie mit dem Titel „Ökologische Landwirtschaft und die UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung – Teil der Lösung“ wurde erstellt im Auftrag des Bio-Großhändlers Eosta aus den Niederlanden. Die deutsche Ausgabe wird ergänzt durch ein Zusatzkapitel, das die Arbeitsgruppe Nachhaltige Ernährung im Rahmen eines Naturland Projekts erarbeitet hat. Darin wird beleuchtet, wie über „Bio“ hinaus weitere „Grundsätze für eine Nachhaltige Ernährung“ den Beitrag zu den SDGs noch steigern können.

Man kann natürlich angesichts der UN-Ziele die Auffassung vertreten, dass selbstverständlich auch die konventionelle Landwirtschaft in der Lage wäre, solche Ziele zu erreichen. Nur Erfahrungen wie bei denen mit Glyphosat zeigen, dass dieses nur mit drastischen Strafen und Verboten umzusetzen wäre, vor denen heute viele zurückschrecken. Die Stärke des ökologischen Landbaus ist es zudem, dass er neben der Vermeidung von schlechten Wirkungen für Mensch und Natur auch zeigt, wie man positiv mit der Natur zugunsten der Menschen wirtschaftet.

Und noch etwas Anderes sei nicht zu vergessen: Der hinter dem ökologischen Landbau stehende Lebensstil zeigt Menschen den Weg zu einer nachhaltigen Ernährung. Die Frage, was gut und gesund für Menschen ist, ist bei aller Aktualität heute mehr denn je Geschäftsgegenstand von Firmen und Produktanbietern wie von Verlagen aller Art, die damit vor allem ihr eigenes Geschäft betreiben. Was wirklich gesund ist, bleibt für durchschnittliche Endverbraucher nicht immer leicht herauszufinden. An diesem Punkt lässt sich der Biogedanke gut mit Ernährungswissen verzahnen. Möge eine Wende in der Agrarausrichtung noch wesentlich allein mit den Landwirten zu realisieren sein, die nötige Neuorientierung in der Ernährung ist nur möglich, wenn es gelingt, viele Verbraucher zu einer dauerhaften Umstellung auf eine gesündere Lebensweise zu gewinnen.

Den Report finden SieNM19_329_UN-Ziele_Duits_LR