Bei diesem Benchmarking spielte auch für die Endkunden eine Bioqualität eine große Rolle. Deshalb fragen wir bei den Spitzenadressen für Bio und Vegan einzelne Lebensmittelmärkte danach, wie sehr sie diese Qualität für ihre Kunden darstellen, leben und fördern. Die vorhandenen Sortimente sind das eine, eine wesentliche Wahrheit bleibt allerdings, wie diese Sortimente dem Kunden vorgestellt, erklärt und nahegebracht werden. Dort ist das Engagement vor Ort gefragt.

Hier das alllgemeine Ergebnis des Bernchmarkíngs zum Thema veganfreundlich: „Zu dieser Frage hat die Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt eine Untersuchung durchgeführt, die sie jetzt gemeinsam mit dem VEBU (Vegetarierbund Deutschland) vorstellt.

Die Ergebnisse: Tegut belegt unter den Vollsortimentern den ersten Platz. Das Unternehmen überzeugt mit seinem großen Obst- und Gemüsesortiment, vielen Fleisch- und Wurstalternativen und einer guten Kennzeichnung veganer Produkte. Rewe folgt mit seiner großen Auswahl an Milchalternativen, Vollkornprodukten und einer hervorragenden Vegan-Kennzeichnung auf Platz 2. Edeka belegt knapp vor Real den dritten Platz. Kaufland und Kaiser’s Tengelmann landen mit einem noch nicht überzeugenden veganen Sortiment auf den hinteren Plätzen.

Bei den Discountern hat die Stiftung bei allen Unternehmen in einzelnen Bereichen Schwächen festgestellt. Norma sichert sich mit einer recht umfangreichen Auswahl an frischem Obst und Gemüse und Brotaufstrichen sowie einem großen Anteil veganer Produkte am Gesamtsortiment den ersten Platz. Ein gutes veganes Gesamtsortiment verhilft Netto zum zweiten Platz. Aldi Süd liegt in den meisten untersuchten Bereichen im Durchschnitt und damit auf Platz 3, während Penny unter dem Durchschnitt liegt und auf Platz 4 landet. Lidl und Aldi Nord bilden die Schlusslichter.

»Die Ergebnisse des Benchmarkings zeigen, dass einige Unternehmen sich bereits gut auf die steigende Nachfrage nach veganen Produkten eingestellt haben. In vielen Fällen gibt es aber noch Luft nach oben«, sagt Mahi Klosterhalfen, geschäftsführender Vorstand der Albert Schweitzer Stiftung. Sebastian Joy, VEBU Geschäftsführer, ergänzt: »Der Lebensmitteleinzelhandel ist dazu aufgerufen, ein abwechslungsreiches veganes Angebot zu präsentieren oder dieses weiter auszubauen. Das Ranking schafft hier die nötige Vergleichbarkeit«. Das Vegan-Benchmarking soll ab jetzt jährlich durchgeführt werden.

Um herauszufinden, was einen veganfreundlichen Lebensmittelmarkt ausmacht, wurde im Vorfeld eine Umfrage unter 2.000 Veganern durchgeführt. Dabei zeigte sich, dass vegan lebende Menschen vor allem Wert auf Bio-Qualität, eine große Produktvielfalt und eine Vegan-Kennzeichnung der Produkte legen.“

 

Supermärkte, die sich für Bio und vegane Sortimente engagieren, sollten sich noch bis Anfang Januar bewerben.