„Die Wirtschaftskrise hat das Verlangen der Konsumenten nach Fair Play enorm gesteigert. Heute steht ethischer Konsum für die Sehnsucht nach Glaubwürdigkeit, Vertrauen und Beständigkeit. Zukünftig erweitern die AspekteDatensicherheit und globale Verantwortung die Themen Bio, fairer Handel und Klimawandel.“ so Professor Peter Wippermann,  Trendbüro

In ihren Tendenzmeldung bestätigt die Studie des Trendbüros im Auftrag der Orro Group all das, was wir aus der Analyse der aktuellen Verkaufszahlen des Lebensmitteleinzelhandels auch wissen: Die Krise hat den qualitativen Konsum nicht gebremst. Die Studie zeigt jedoch auch aus einer sehr weit gefaßten Perspektive, dass unterschiedliche Generationen einen unterschiedlichen Zugang zu zum Thema haben. Der Wunsch zur Nachhaltigkeit eint zwar die Generationen, der jede Altersgruppe benötigt Ihren eigenen Zugang dazu:

„Frauen und Babyboomer setzen auf Ästhetik, Genuss und Selbstverbesserung. In den vergangenen zwei Jahren war ethischer Konsum ein zentrales Medienthema. Bio-, Fair- und Regio-Produkte haben trotz stagnierender Löhne geboomt. Besonders Frauen, höher Gebildete und die 48- bis 67-Jährigen haben diese Entwicklung vorangetrieben. Wie in der OTTO-Trendstudie analysiert wurde, waren die Aspekte Ästhetik, Genuss und Selbstverbesserung entscheidend. Sie ersetzten die Ideale Verzicht und Weltverbesserung der Öko-Bewegung der achtziger Jahre.

Auch Männer und die Generation X interessieren sich für ethischen Konsum. Im Jahr 2007 waren es vor allem die Frauen und die Babyboomer (48 bis 67 Jahre),  die auf ethischen Konsum setzten. Seither haben die Männer und die Generation X  (28 bis 47 Jahre) stark zugelegt. Sie kaufen heute biologische Produkte, weil sie damit sich und ihrer Gesundheit etwas Gutes tun wollen (+8 % bzw. +7 %).  Das Interesse der Männer und der Generation X an Bio-Lebensmitteln hat sich dem Niveau der Frauen bzw. der Babyboomer angeglichen. Männern und der Generation X ist ethischer Konsum zudem heute mehr wert. Sie sind deutlich stärker bereit, für  ethischen Konsum auch mehr zu bezahlen, als noch vor zwei Jahren (+11 % bzw. +9 %). „, so die Studie.

Man kann ahnen, dass viele der heutigen Bio-Hersteller nicht die Kapazität haben, sich mit derartigen Details der Motivation zu beschäftigen. Hinzu kommt, dass fast alle klassischen Bio-Unternehmen von der Gründergeneration der 68iger und Baby-Boomer beherrscht werden und schon dadurch viel zu wenig Zugang zu den Nachhaltigkeitsmotivationen der nachfolgenden Generationen gesucht wurde.

„Nach dem Erfolg von Bio-Lebensmitteln und Bio-Kosmetik ist der nächste große Öko-Boom in der Mode zu erwarten. Dabei wird Fair-Play eine ebenso große Rolle  spielen wie das gute und gesunde Tragegefühl.“ Prof. Peter Wippermann

Spätestens in dieser Phase wird es Zeit, die jüngeren Generationen für diese Produkte ansprechen.

Die komplette Studie zum Download finden Sie unter:

http://www.trendbuero.de/index.php?f_categoryId=166