Aktuell sprechen die Trends eine klare Sprache, was in Sachen besserer Ernährung gut sein soll: Wenig Fett, wenig Zucker, weniger Kohlenhydrate, vielleicht noch vegetarisch und dann eventuell auch gerne lactosefrei. Vor allem Fett und Zucker sind in den Augen der Ernährungsbewußten die Missetäter, auf die man besser verzichten sollte. Und wer gesundheitsbewußt lebt, hat immer eine verhältnismäßig klare Präferenz für Bioprodukte. Bio und und gesund und schlank ist für diejenigen, die sich bewußter ernähren die Wunschkombination. 

Was Bio vom Haus aus definiert, tritt demgegenüber in den Hintergrund. Ebenso eine lupenreine Definition von vegetarisch oder gar vegan. Das klingt zwar auch gut, ist aber inhaltlich eben erst bei einer verschwindenden Minderheit angekommen. Nielsen schaut hier bewußt auf die ganz großen Tends und nicht sofort auf die Nische.

Bei den Werten sprechen wir neben und noch ein wenig vor Bio von Nachhaltigkeit. Besonders die jüngeren Verbraucher sind diejenigen, die Werte und Qualitäten einfordern. Und bei Ihnen kommt ein Thema auf, dass hervorragend zu Gesundheit, Fitness und einer guten Figur paßt: Proteine. Mit diesem Reizwort wird ein ziemlich neuer Trend markiert: Sozusagen vom Fitnessstudio zur Allgemeinheit. Bio kombiniert mit Proteinreichtum und der Idee von Stärkung, sagen wir ruhig Muskeln. Die Idealfigur. Das erklärt die ungeheure Beachtung, die der Nischenmarkt der pflanzlichen Proteine aus Ölsaaten inzwischen erfährt. Was einst gerade noch Presskuchen war wird heute – wo immer möglich – zur Ernährung umgearbeitet.  Dieser Markt ist noch lange nicht an seiner Schallgrenze angelangt. Er steht gerade vor der Entwicklung erster Produkte. Ein wichtiger Teil der künftigen Bioentwicklung wird sich hier entscheiden. Bio ist heute das Dach für neue Trends und Wünsche geworden.Und da spielen dann Vorstellungen wie vegan und glutenfrei eine wichtige Rolle für die Glaubwürdigkeit. Auch wenn es hergebrachten Biofreunden nicht wirklich einleuchtet: die Glaubwürdigkeit des Gesundheitsclaims wird immer mehr wurch Attribute wie glutenfrei und vegan unterstrichen – nicht unter dem Aspekt, weil es aus Gründen einer Allergie zwingend wäre, sondern schlicht, weil man es eben für besser hält. Für einen immer noch wachsenden Markt wie den Biomarkt ist es umso wichtiger, dass man die Beweggründe und Motivationen kennt, die das Wachstum im Moment befeuern.