Die Biofach war ein guter Anlass positive Biozahlen zu verkünden für Deutschland, Frankreich, Europa und auch für die USA. Das sagt allerdings nur wenig über die aktuellen Entwicklungen in diesem Jahr aus. Sicher ist, dass auch in Europa die Bio-Anbauflächen massiv ausgeweitet wurden. Es ist also – allerdings zunächst nur schematisch gesehen – eine größere Verfügbarkeit auch in Rohwaren zu erwarten, die in der Vergangenheit knapp waren. Am deutlichsten sieht man das z.B. bei Sonnenblumenkernen, die in der EU auch in Bioqualität gut verfügbar sind. Bei Getreide wird man im Laufe des Jahres erst einmal verfolgen müssen, wie sich die Erntequalität entwickelt und wie am Ende die Proteinwerte und Erträge in den einzelnen Regionen wirklich ausfallen werden. Spätestens anlässlich der Sourcing Trends am 25. Und 26. September 2018 in Hamburg im Haus Rissen wird man dazu mehr sagen können.

Noch sehr spannend wird es sein, in welcher Hinsicht sich das Biosortiment in den einzelnen Vertriebskanälen entwickelt. Von der Auswahl der interessanten Produkte sind Themen wie vegan und glutenfrei nach wie vor da, aber nicht mehr derart wachsend. Im Umfeld der Themen proteinreich und Low Carb zeichnen sich neue Trends ab. Es kommt jetzt auch darauf an, wie Hersteller und Handel ihren Kunden dieses Thema zwischen Gewichtsreduzierung und Gesundheit und vernünftiger Ernährung entsprechend darstellen können. Schließlich spiegelt sich dieses Thema mehr und mehr im Frühstücksbereich mit neuen Proteincruchies, Porridge und entsprechenden Müslimischungen. Im Bereich der Convenienceprodukte geht die Bioentwicklung erst langsam voran. Hochwertige Fertiggerichte fürs Büro und für Zwischendurch ebenso wie wirklich gesunde Riegel wären da sicher noch ein Feld.