Der Fall wird immer beunruhigender: Die Labors, die sich vorher sicher waren, die „Übeltäter“ zu kennen, verkünden nun, dass die spanische Gurke – die vorher konventionell wie Bio als Übeltäter ausgemacht war – nicht den gefährlichen Erreger trägt. Das einzig Beruhigende an der Situation ist, dass wir in dieser Situation gelernt haben, dass wenigstens die deutschen Mediziner ihrem guten Ruf gerecht wurden und sehr schnell Erfolg versprechende Tests und Behandlungsmethoden fanden.

Der deutschen Lebensmitteltechnik und ihren Laboren konnte man nur bedingt vertrauen. Und die Lehren aus dieser Situation: Mehr Sicherheit und Kontrolle, Weniger Vorurteile und Halbwissen bei der Ursachensuche und vielleicht doch: Etwas mehr europäische Zusammenarbeit. Wir werden in Europa noch lange auf Import von Obst und Gemüse – in Bioqualität und bei konventioneller Ware angewiesen sein und dann sollten wir nicht erst bei Krisen in Stresssituationen auf die Nachbarn schauen. Die großen Errungenschaften der europäischen Hygienerichtlinie und der Biorichtlinien wurden schließlich seinerzeit gemeinsam ins Werk gesetzt.Da sollte man jetzt auch die Lebensmittelsicherheit gemeinsam mit Leben erfüllen.