Die innovativen Teile der Fleischindustrie haben es vorgemacht: Rügenwalder kann heute auch vegetarisch und ist damit durchaus erfolgreich. Längst sind es nicht nur die Fleisch- und Wurstlieferanten, die in diese Richtung denken. Karwendel bringt neben Käse jetzt auch vegetarische Alternativen heraus und nun hat Danone Alpro und Provamel übernommen. All das würde nicht passieren, wenn sich die Akteure nicht etwas davon versprechen würden.

Die große Frage hinter allem ist und bleibt: Welche Art von Produkten wird sich am Ende bei den Verbrauchern durchsetzen und positiv weiterentwickeln? Ob es wirklich Sinn macht Konfitüren und Frucht- und Gemüsesäfte als vegan auszuloben? Anders etwas als bei Nudeln, wo es ja reichlich nicht-vegane Ware gibt. Möglichst viele vegan gekennzeichnete Artikel ist das eine eine: besser wäre es, wenn es klare und einheitliche Antworten auf die Frage gibt, was man unter der Auslobung vegan erwarten kann. Solche Definitionen sollte man nicht einfach irgendwelchen Lebensmittel-Perfektionisten überlassen, das muss sinnvoll und erfüllbar bleiben. Anders als bei potentiell gluten-haltigen Produkten, die bei den Betroffenen eben selbst in Spuren als

Allergen wirken, braucht man wohl keine Angst haben, wenn Firmen, die sauber arbeiten, vegane und nicht-vegane Produkte in der für Lebensmittel sowieso nötigen größten Sorgfalt herstellen.

Was auf die Dauer wichtig ist, ist die Qualität. Vegan ist schön, aber was ist drin? Dass vegane Drinks wie die von Provamel als Alternative zu Milch benötigt und gefragt werden – keine Frage. In diesem Bereich gibt es heute eher Engpässe. Für sinnvolle vegane Produkte gibt es eine Reihe Kriterien: Aus welcher Rohware? Mit welchem alltäglichen Nutzen? Mit welchem Beitrag zum Geschmack? Mit vagenem Formalismus ist beim Thema  Lebensmittel niemand geholfen. Aber es gibt ja auch gute Beispiele, wie etwas das hier gezeigte…