Der Bio-Markt in Deutschland ist 2013 in ähnlichem Maße gewachsen wie 2012. Insbesondere der Naturkostfach-handel aber auch die Vollsortimenter und Drogeriemärkte trugen überdurch-schnittlich zu diesem Wachstum bei. So führten vor allem Preissteigerungen bei Frischeprodukten und Absatzsteigerungen bei Trockenprodukten zu größeren Umsätzen mit Bio-Lebensmitteln.

2013 gaben die deutschen Haushalte 7,2 % mehr Geld für Bio-Lebensmittel und Getränke aus. Das waren 7,55 Mrd. EUR Umsatz im Vergleich zu 7,04 Mrd. EUR 2012, so der von der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH (AMI) koordinierte Arbeitskreis Biomarkt auf Basis von Daten der Marktforschungsinstitute GfK, Nielsen, BioVista und Klaus Braun Kommunikationsberatung.

Zwischen den einzelnen Warengruppen gab es wie schon in den Vorjahren erhebliche Unterschiede. Bei Kartoffeln und Gemüse aber auch Obst trugen wie auch am konventionellen Markt erhebliche Preissteigerungen infolge der ungünstigen Witterung und dem damit verbundenen knappen Angebot zur Umsatzsteigerung bei. Damit erreichten diese Bio-Pionierprodukte anders als in den Vorjahren die höchsten Wachstumsraten. 

Die Fleisch- und Wurstwaren-verkäufe profitierten vom reichlichen und häufig günstigen Angebot an Schweinefleisch. Trinkmilch gehört mit einem Umsatzplus von 11 % durch Mengen- und Preissteigerungen ebenfalls zu den Gewinnern. Die Trockenprodukte waren vor allem in den Drogeriemärkten besonders erfolgreich. Fette/Öle, Feinkost, Trockenfertigprodukte, Tiefkühlkost sowie Süßwaren erzielten jeweils Wachstumsraten von mehr als 10 %.

Einige Warengruppen mussten aber auch Federn lassen: Nach dem Höhenflug 2012 ist der Eierumsatz als Folge der negativen Berichterstattung über die Situation in Hühnerställen vor allem in den Discountern gesunken – insgesamt um 5 %. Mit knapp 14 % Umsatzanteil gehören Eier nach wie vor zu den Produkten mit dem höchsten Bio-Anteil am jeweiligen Gesamtmarkt. Der Käseverkauf ist zurückgegangen, da verpackter (Scheiben-) Käse vermutlich nicht den Erwartungen an ein hochpreisiges Bio-Produkt entspricht und Geschäfte diesen häufig ausgelistet haben. Genauso ist der Fleischverkauf durch zwei Faktoren zurückgegangen: Durch das kleinere Rindfleischangebot und dem Trend zur fleischärmeren Ernährung.

Unter den Geschäftstypen hat sich der Naturkosthandel (einschließlich größerer Hofläden) mit einem Wachstum von 8,6 % besonders dynamisch entwickelt. Im Lebensmitteleinzelhandel (LEH) punkteten insbesondere Vollsortimenter und Drogeriemärkte mit größeren Verkaufsmengen. Letztere erzielten ein Umsatzplus von 16 %. Dagegen verloren die Discounter Marktanteile. Mit 6 % Wachstum lag der LEH insgesamt leicht unter dem Durchschnitt. Die „sonstigen Verkaufskanäle“, zu denen Bäckereien, Metzgereien, Obst/Gemüse-Fachgeschäfte, Wochenmärkte, Abo-Kisten, Versandhandel, Tankstellen und Reformhäuser zählen, erreichten bei durchschnittlichem Wachstum einen Umsatzanteil von 9 %.

Für Detailinformationen wende man sich dann direkt an die AMI: 

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