Das im prozentualen Bioumsatz führende Bioland in Europa erlebt eine Absatzumstrukturierung, wie man sie auch schon Jahre zuvor in Deutschland beobachten konnte: Auch in Dänemark kämpften die Handelsketten um ihre Kunden mit Preisnachlässen bei konventionellen  Grundnahrungsmitteln wie Milch Karotten und Kartoffeln. Und diese niedrigen Preise wiederum drückten auf den Absatz der Bio-Basisprodukte, weil die dadurch besonders teuer erschienen.

In anderen Bereichen stieg der Bioumsatz nach wie vor: Bei Bioeiern, bei Bio-Obst und bei vielen Bio-Gemüsesorten. Und man muss dazu sagen, dass der dänische Biomilch-Umsatz trotzdem noch beachtlich ist, weil Biomilchprodukte für die meisten Dänen immer noch hoch im Kurs stehen. Aktuell waren es Bio-Käse, Bio-Butter, Bio-Eier, Bio-Südfrüchte, Bio-Schokolade, Bio-Fruchtsäfte und die Bio-Kaffee, die 2012 erkennbar zugelegt haben und den Rückgang auf anderen Gebieten ausgeglichen haben. Mit 740 Millionen € jährlichem Bioumsatz steht Dänemark mit 5,5 Mio Einwohner keineswegs schlecht da. Auf die Dauer punkten auch in Dänemark vor allem die Bioprodukte, deren besonderen Wert man schätzt: Ohne Perstizide, genveränderte Substanzen und – eben auch mit einem besonders guten Geschmack. Die Økologisk Landsforening, die diese Zahlen herausgegeben und kommentiert hat, braucht sich dieser Situation nicht zu schämen. Im kleinen Dänemark wächst zum Beispiel neben den Bioprodukte im Lebensmitteleinzelhandel auch die Bio-Gastronomie, das Bioangebot in Kantinen.