Bio-Sesam kommt , wenn er hierzulande verkauft wird, hauptsächlich aus dem östlichen Afrika und augenscheinlich in ziemlich großen Mengen aus Uganda. Eine Anbaustatistik darüber gibt es nicht. Aus dem benachbarten Äthiopien waren in den letzten Jahren Mengen von ca 5 bis 6 000 Tonnen zu beziehen. Nun kam es aktuell zu einem Rückruf wegen Salmonellen, wie die offiziellen Rückrufportale melden

„Ein schwarzer Tag für VerbraucherInnen biologisch angebauter Sesam-Produkte! Nachdem die dm-drogerie markt GmbH + Co. KG (Hauptsitz: Karlsruhe/BW) ungeschälten Bio-Sesam zurückruft, folgen unmittelbar Rückrufaktionen weiterer Bio-Sesam-Produkte der Alnatura Produktions- und Handels GmbH (Bickenbach/HE) sowie der Basic AG Lebensmittelhandel (München/BY). Grund für die sich bundesweit auswirkenden Rückrufaktionen: In Sesamsaaten aus dem ostafrikanischen Herkunftsland Uganda wurden bei einzelnen Probennachgewiesen, weswegen eine „Kontamination mit Salmonellen nicht ausgeschlossen“ und die „Produktsicherheit nicht gewährleistet“ werden kann.“ 

Wie es dazu kam, kann der Kenner der Szene in etwa erahnen: Bei den typischen Methoden offener Sonnentrocknung kam es zu dem Eintrag durch Vögel oder kleinere Tiere. Vermutlich war die wirklich befallene Menge gar nicht so groß, aber sie gelangte eben dann doch in die Liefermenge, und Gott-sei-Dank groß genug, um in einer Probe aufzufallen. In diesem Fall haben die Kontrollen am äußersten Ende der Kette ihren Zweck erfüllt.

Was man darauf lernen kann: Man muss für sichere Abläufe von der Ernte bis zur Fertigstellung zum Versand schaffen. Das gehört zu den berühmten Biopflichten und ist vermutlich nur in Zusammenarbeit zwischen den Anbauern vor Ort und den Exporteuren herzustellen.Und was man noch lernen kann: Neben der Biokontrolle ist die allgemeine Lebensmittelsicherheit als Teil der Bioqualität mindestens genauso wichtig.